Ironman – der härteste Triathlon der Welt

Es ist wohl der härteste Triatholon der Welt, der Ironman, der mittlerweile in 53 Ländern ausgetragen wurde. Der erste Ironman wurde im Jahr in Hawaii veranstaltet und die Inselgruppe im Pazifik gilt auch heute noch als der ultimative Ironman schlechthin. Der Mega-Triathlon besteht aus einer Distanz von 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern Radfahren und 42,2 Kilometern Laufen.

Als Erfinder des Ironman gilt der ehemalige Commander der US Navy, John Collins. Es war im Jahr 1978 auf der hawaiianischen Insel Oahu, als die Teilnehmer eines Staffellaufs bei der Siegerehrung darüber diskutierten, ob wohl Läufer, Schwimmer oder andere Athleten die fittesten seien. Einer von ihnen war John Collins, der meinte, dass dies wohl die Rennradfahrer seien. Da Collins bereits in der Vergangenheit an mehreren kürzeren Triathlon-Veranstaltungen teilgenommen hatte, machte er den Vorschlag, drei Wettkämpfe, die auf Hawaii bereits existierten – der Waikiki Roughwater Swim mit einer Distanz von 2,4 Meilen (3,86 Kilometer), das Around Oahu Bike Race mit einer Distanz von 115 Meilen (184 Kilometer) und der Honolulu-Marathon mit einer Distanz von 26,2 Meilen (42,195 Kilometer) – zu einem großen Wettkampf zu kombinieren. Allerdings wurde die Radstrecke aus praktikablen Gründen um drei Meilen gekürzt.

Das war die Geburtsstunde es ersten Ironman auf Hawaii, der am 18. Februar 1978 ausgetragen wurde. An diesem Wettbewerb nahmen15 Männer teil, von denen es lediglich zwölf ins Ziel schafften.

Heute nehmen am Ironman in Hawaii jährlich 2.000 Athleten teil, die sich zuvor über ein anderes Ironman Rennen der Weltserie dafür qualifizieren. Für viele Triathleten ist er das absolute Traumziel. Doch einerseits ist es sehr schwierig, sich für den ultimativen Ironman in Kona zu qualifizieren, andererseits ist die Teilnahme mit erheblichen Kosten verbunden. Wenn man die Kosten für die benötigte Ausstattung und das, was man für das jährliche Training verbraucht, zusammenrechnet, kommt man auf rund 20.000 Euro.

Es erklärt sich von selbst, dass die Teilnehmer des Ironman keine Durchschnittsmenschen sind. Die Word Triathlon Corporation machte eine Erhebung über die Ironman-Teilnehmer auf Hawaii, die zeigte, dass die Teilnehmer jede Woche durchschnittlich 18 bis 30 Stunden trainieren, was bedeutet, dass sie wöchentlich rund 11,3 Kilometer schwimmend zurücklegen, 373,3 Kilometer auf dem Fahrrad und 77,2 Kilometer in den Laufschuhen. Das Durchschnittsalter beträgt 43 Jahre, davon sind 72 Prozent Männer. Interessant ist auch, dass drei Viertel der Teilnehmer einen Hochschulabschluss haben.

Das macht deutlich, dass der Triathlon tatsächlich eine Sportart für Besserverdiener ist. In den USA galt der Triathlon in Businesskreisen lange Zeit als das neue Golfspielen.

Um eine derartige Spitzenleistung zu erreichen, die die Athleten für den Ironman auf Hawaii qualifiziert, sind eine hochqualitative Ausstattung, eine spezielle Ernährung und eine bestmögliche Vorbereitung notwendig. Das ist alles mit hohen Kosten verbunden. Der größte Anteil fällt bestimmt auf den Part Radfahren, für den man alleine rund 9.000 Euro kalkulieren muss. Neben den Kosten für das Wettkampf- und das Trainingsrad kommt auch für das Wattmesssystem, die Helme und die sonstige Radausrüstung noch eine gewaltige Summe zusammen. Auch die Startgelder für die Vorqualifikation und die letztendliche Teilnahme in Hawaii belaufen sich auf fast 2.000 Euro.

Der heurige Ironman auf Hawaii findet am 13. Oktober 2018 statt. Es werden über 200 Triathleten aus Deutschland, 64 Triathleten aus der Schweiz und 35 Athleten aus Österreich teilnehmen. Unter den Deutschen haben sich immerhin 38 Frauen qualifiziert. Die älteste Teilnehmerin von ihnen ist die 60jährige Barbara Tettenborn. Bei den Herren ist Max Hochstrasser mit 71 Jahren der älteste deutsche Triathlet beim diesjährigen Ironman.