Nicht nur im „regulären“ Sport ist der Triathlon eine sehr populäre Disziplin, sondern auch im Behindertensport. Hier wird die Sportart meist als Paratriathlon bezeichnet und als solcher ist die International Triathlon Union auch bei den Paralympics präsent. Daneben messen sich die Parathleten auch bei der alljährlichen Triathlon World Championships im Paratriathlon.
Klassen schaffen Fairness
Der Paratriathlon besteht aus 750 Metern Schwimmen, zwanzig Kilometern Radfahren und fünf Kilometern Laufen beziehungsweise Rollstuhlfahren. Je nach Art der Behinderung dürfen die Athleten unterschiedliche Hilfsmittel wie Handfahrräder oder Tandems einsetzen. Um die Fairness zu gewährleisten wurde die Sportart von der International Triathlon Union in sieben Klassen unterteilt, in welche die Sportler je nach Behinderung eingeteilt wurden. Seit die Sportart jedoch bei den Paralympischen Spielen im Jahr 2016 als offizielle Sport aufgenommen wurde, wurden die Zahl der Klassen auf fünf reduziert.
Wer Alles über Triathlon weiß, der wird auch wissen, dass die eben erwähnten Klassen an den Commonwealth Games nicht existieren. Hier nehmen die Teilnehmer mit den unterschiedlichsten Handicaps am selben Rennen teil. Um trotzdem faire Bedingungen zu schaffen, starten die Athleten gestaffelt. Durch dieses ausgeklügelte System kann bei dieser Veranstaltung ein Gesamtsieger im Paratriathlon ermittelt werden. Unterschieden wird hier nur nach Geschlecht, außerdem finden die Wettkämpfe auch als Staffeln für drei Teilnehmer statt.
Hilfsmittel machen das Unmögliche möglich
Den Parathleten stehen, je nach Behinderung, zahlreiche Hilfsmittel und speziell angefertigte Sportgeräte zur Verfügung. Dazu gehören zum Beispiel sogenannte Rennrollstühle, mit welchen ein Rollstuhlfahrer sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen kann. Als Fahrradersatz nutzen Rollstuhlfahrer ein sogenanntes Handbike, das analog zum Fahrrad mit den Händen über eine Kette angetrieben wird. Blinde oder sehbeeinträchtigte Sportler können die Hilfe eines Guides in Anspruch nehmen, der sie durch die Rennstrecke führt. Beim Fahrradteil übernimmt dieser Guide auch die Lenkung des Tandems, auf welchem sich sowohl Sportler als auch Guide befinden. Der Guide muss sich persönlich natürlich sehr zurücknehmen, um den Sportler nicht zu beeinflussen.